Presseinformation
Das „Grosse Abend- und Morgenlob“, Vesper op. 37
für soli und gemischten Chor a capella
von Sergej Rachmaninow ( 1873 –1943 )
wurde am 21. Dezember 2004 in der Leipziger Peterskirche vom MDR – Rundfunkchor unter der Leitung von Howard ARMAN gesungen. Teil dieses Projektes war die Erarbeitung eines 16 – teiligen Bilderzyklus von Jörg M. DIALER.
Programm :
Jedem der 15 Sätze der Vesper entspricht einem Gemälde, ein weiteres ist dem vom Lektor vorgetragenen Gebeten und Texten gewidmet, womit der liturgische Charakter des Werkes verdeutlicht wird.
Die Gemälde Dialers wurden im Kirchenraum ausgestellt und zugleich zum jeweiligen Satz auf eine 8 x 8 m grosse Leinwand in das Presbyterium projiziert. Im mystischem Dämmerschein erschall der Gesang von der Orgelempore.
Die Grundidee war, aus dem Zusammenspiel von Musik und Malerei ein Gesamtkunstwerk entstehen zu lassen.
Diese Aufführung wurde im Jänner 2005 in Leipzig zu Gunsten der Opfer der Tsunami -Katastrophe in Asien wiederholt, wobei € 9.000.- eingespielt werden konnte.
Nun wird dieses Werk am 15. April um 24 Uhr in der Pfarrkirche „ St. Nikolaus“ in Hall i. T. gesungen.
Die Aufführung der Russischen Vesper in dieser Form des Gesamtkunstwerkes in Hall war zwar geplant, ist aber nicht zustande gekommen. Es wurden organisatorische Gründe dafür ins Treffen geführt. Jörg M. Dialer hat nun Eigeninitiative ergriffen und präsentiert seinen grossformatigen Zyklus ( je 1.50 x 1.50m ) solitär vom 14. – 21. April im Kongress Innsbruck.
Dieses Werk Rachmaninows, dessen Uraufführung am 10. März 1915 als Benefitzkonzert zu Gunsten der Kriegsopfer stattgefunden hat, befindet sich in einer Zwischensituation, es ist weder eindeutig liturgisch noch säkular. (*
Die Herausnahmen des Bilderzyklus aus dem liturgischen Zusammenhang eröffnet die Möglichkeit eines konfessionsfreien Zugangs zur Malerei Dialers.
Jörg M. Dialer ist 1943 in Innsbruck geboren, wo er lebt und künstlerisch arbeitet.
1965 – 1969 Studium der Kirchenmalerei an der Meisterschule München.
1972 – 1974 Arbeit als Filmarchitekt in Australien.
Seit 1975 Arbeit als Innenarchitekt und Restaurator sowie als freischaffender Künstler mit folgenden Ausstellungen.
Innsbruck 1969, 1991, 1999, 2001, 2002, 2003.
Sydney: 1974
Mykonos: 1987
Rom: 1988
Salzburg: 1999
New York. 1999
Moskau: 2003
Luxemburg. 2002
Studienaufenthalte in Italien, Griechenland, Polen, Russland, USA, Peking, Mexiko, Paris.
Existentielle Themen, leidenschaftliche Malprozesse, aber vor allem eine ungekünstelte, archaische Handschrift prägen seine Arbeiten.
Als Mensch und Künstler ist er authentisch.
Feinfühligkeit, sperrige Distanz, Wildheit und verhaltenes Pathos, Erkenntnisse eines ausgefüllten Lebens und im besten Sinne naives Wundern bilden den unmittelbaren Ausdruck seiner Werke.
Die kraftvollen Farben und gestischen Zeichen verdichten die Musik Sergej Rachmaninows zu lebendigen, glühenden Bildern, die aber offen bleiben, dem Betrachter Raum gebend für individuelle Empfindungen.
E-mail: info@jmdialer.at
Bilderzyklus Sergej Rachmaninow
vesper op. 37
Künstlerfoyer
14. –21. April
12 –18 Uhr
(* S.Rachmaninow, Andreas Wehrmeyer, Hamburg 2000, S 93……..Ein Problem bei heutigen Aufführungen der Nachtvigilie ist ( … ) ihre genremäßige Zwitterstellung : weder ist sie für die liturgische Praxis gedacht ( ... ) noch bietet sie sich als unmittelbar säkuläres Konzertstück an. Insoweit fristet sie gleichsam ein Dasein zwischen den Welten und gibt bei jeder Aufführung neuen Diskussionsstoff. ( Zitat )